Graupapagei
(Psittacus erythacus L.). Jaco, bekannter und beliebter Papagei mit hellgrauem Gefieder, mit Ausnahme des scharlachroten Schwanzes, nackte Stellen des Gesichts sehr hellgrau, Schnabel schwarz, Füße schwarzgrau; die Farbe der Iris ändert sich nach dem Alter, beim jungen Vogel ist sie graubraun, wird später gelb und endlich fast weiß. Die Heimat des 36 cm langen Vogels ist das tropische Afrika, [* 2] besonders die Gegenden im Westen, auf Fernando Po. Von den Negern werden die nahezu flügge gewordenen Jungen zahlreich geraubt, aufgefüttert und nach den Hafenstädten gebracht, von wo sie nach Europa [* 3] gelangen.
Der Handel mit Graupapagei
ist bedeutend und wird von fast allen
Küsten
Afrikas aus betrieben. Indes gehen Tausende
wertvolle
Vögel
[* 4] zu
Grunde. Selbst wenn sie anscheinend gesund in Liverpool,
[* 5]
Hamburg
[* 6] u. a. Häfen ankommen, tragen sie den
Keim
einer unheilvollen
Blutvergiftung (Faulfieber oder Sepsis) im Körper, und diese kommt zum
Ausbruch, sobald sie Trinkwasser
erhalten, welches ihnen ein Vorurteil bis dahin entzogen hat. Zähmung und Abrichtung sind nicht schwierig;
der gut abgerichtete Graupapagei
lernt zahlreicheWorte sprechen und andere
Töne nachahmen. Er wird ungemein zutraulich. Der Preis
für den rohen, frisch eingeführten Graupapagei
beträgt 24‒30 M., steigt beim ersten Wort, das er nachspricht,
auf 45‒60 M. und kann im weitern 300 M., selbst bis 1000 M. erreichen. In der
Ernährung ist der Graupapagei
sehr
anspruchslos; aber naturwidrige Nahrung (Fett, Fleisch, Gemüse und andere menschliche Nahrungsmittel)
[* 7] ist schädlich. (S.
Tafel: Papageien Ⅲ,
[* 1]
Fig. 2.)