Graugüldigerz
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s. v. w. Fahlerz. ^[= (Tetraedrit, Schwarzerz), Mineralien aus der Ordnung der Sulfosalze, von sehr ungleicher Zusammenset ...] [* 3]
Graugüldigerz
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Graugüldigerz,
s. v. w. Fahlerz. ^[= (Tetraedrit, Schwarzerz), Mineralien aus der Ordnung der Sulfosalze, von sehr ungleicher Zusammenset ...] [* 3]
[* 3] (Tetraedrit, Schwarzerz), Mineralien [* 5] aus der Ordnung der Sulfosalze, von sehr ungleicher Zusammensetzung, aber ausgezeichnet durch ihre regulär tetraedrische Kristallbildung. Die Fahlerze können als Sulfosalze aufgefaßt werden, in denen Schwefelkupfer, Schwefeleisen, Schwefelzink, Schwefelsilber und Schwefelquecksilber als basische, dagegen Schwefelantimon und Schwefelarsen als saure Bestandteile auftreten. Sie sind isomorphe Mischungen von 4M2S+Q2S3 ^[4M2S+Q2S3] mit 4RS+Q2S3 ^[4RS+Q2S3], worin M Silber und Kupfer, [* 6] R Eisen, [* 7] Zink auch Quecksilber, Q Antimon oder Arsen sind.
Der Kupfergehalt liegt ziemlich konstant zwischen 30 und 40, der Antimon- wie auch der Schwefelgehalt zwischen 20 und 30 Proz.; die übrigen Bestandteile sind stets in geringern Mengen vorhanden; der Silbergehalt wechselt zwischen 0 und 17 Proz. Die Fahlerze sind stahlgrau bis eisenschwarz, Härte 3-4, spez. Gew. 4,36-5,36. Nach den Sulfosäuren pflegt man zu unterscheiden:
1) Antimonfahlerz, enthält nur sehr wenig oder gar kein Arsen und besteht aus Ag8SB2S7 , Cu8Sb2S7 , Fe4SB2S7 , Zn4SB2S7 ; der Silbergehalt beträgt 1-17, selbst 32 Proz. (die daran reichsten heißen dunkles Weißgüldigerz).
2) Arsenantimonfahlerz, enthält Antimon und Arsen, fast gar kein Silber und bis 17 Proz. Quecksilber, ist aber auch quecksilberfrei.
3) Arsenfahlerz, enthält nur Arsen, kein Silber und Quecksilber, die am wenigsten umfangreiche Gruppe. - Der Eisengehalt liegt in dem Fahlerz zwischen 1 und 7 Proz., und ungefähr zwischen denselben Zahlen schwankt auch das Zink. Blei [* 8] erscheint nur in sehr geringen Mengen (bis 1 Proz.), Spuren von Nickel sind nicht selten, und einzelne Vorkommnisse (Schwarzwald) enthalten sowohl Kobalt als Wismut in mehreren (2-4) Prozenten. Fundorte: Klausthal, Zellerfeld und Andreasberg, Dillenburg und Musen, [* 9] Freiberg, [* 10] Velfach in Baden, [* 11] Kamsdorf und Saalfeld, [* 12] Schwaz in Tirol, [* 13] Herrengrund, Kremnitz und Schmöllnitz, Kapnik in Ungarn, [* 14] Cornwall. Fahlerz wird auf Silber und Kupfer verarbeitet.