Grasberger
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Hans, Dichter, geb. im obersteirischen Marktflecken Obdach, studierte 1856-1860 in Wien [* 2] die Rechte, beteiligte sich 1859 an einer vom Severinusverein veranstalteten Pilgerfahrt nach Jerusalem [* 3] und trat später in die Redaktion des »Österreichischen Volksfreundes«, welches Blatt [* 4] er bis 1864 leitete. Nachdem er 1866 zeitweilig in der Redaktion der »Presse« [* 5] thätig gewesen, verbrachte er die Jahre 1867-73 in Italien, [* 6] größtenteils zu Rom, [* 7] wo er Kunststudien trieb und als Berichterstatter für die Wiener »Presse« und andre Blätter thätig war.
Seit 1870 ist er ständiger Kunstreferent der »Presse«. Erschienen sind von ihm: »Sonette aus dem Orient« (3. Aufl., Brem. 1873),
eine Frucht seiner Orientfahrt;
»Singen und Sagen«, Gedichte (Wien 1869);
»Le [* 8] rime di Michelangelo«, in Nachdichtungen (Brem. 1872);
»Aus dem Karneval der Liebe«, Gedichte (Stuttg. 1873);
»Zan Mitnehm, Gedichte in steirisch-kärntnerischer Mundart« (Wien 1880);
»Nix für unguet«, Schnaderhüpfeln (Leipz. 1884);
und »Plodersam. Geistli'n-G'schichten« (das. 1885).