Gras
,
als botanischer
Begriff, s.
Gräser.
[* 2] In der
Landwirtschaft ist Gras
Inbegriff der
Kreszenz der
¶
mehr
Wiesen und Weiden im frischen Zustand, die aus einer mehr oder minder großen Zahl von Gräsern, Kräutern, Klee und ähnlichen Pflanzen besteht. Auf guten Wiesen muß die Zahl der einzelnen Pflanzen pro Quadratfläche möglichst groß, die der einzelnen Arten aber gering sein und sollen breitblätterige Kräuter gar nicht vorkommen; man liebt bei Kunstwiesen die Ansaat mit nur wenigen Gräsern und etwas Klee, bei Kunstfutterbau die Aussaat von Gräsern unter den Klee (s. Kleegras und Futterbau).
Obergras
nennt man das höher wachsende, Unter- oder Bodengras das niedriger wachsende Gemenge; nur in ganz guten Jahrgängen
entwickeln sich beide gleich gut, in trocknen wird mehr Untergras
, in feuchten mehr Obergras gewonnen.
Jenes ist in der Regel besser, weil Kleepflanzen und die zartern Gräser enthaltend. Je nach dem Bestand wird das Gras
sehr verschieden
in seinem Nährwert sein. Man rechnet 20, 22, 25, 30, 33 kg Heu auf 100 km Gras
, je nach Bestand und Witterung
bei der Ernte.
[* 4] Die sogen. sauren Gräser (Riedgräser, Cyperoideen) wachsen auf feuchten Wiesen (vgl. Wiese).