Die
Flut erreicht hier die größte
Höhe (14 m). Mit
Jersey und
Guernsey steht in regelmäßiger Dampfschiffsverbindung.
Die Zahl der Einwohner beträgt (1876) 12,372. Die Stadt treibt ansehnlichen
Schiffbau, starken
Stockfisch- und Austernfang
(Austernparke auf dem
FelsenCancale), Fabrikation von
Branntwein,
Chemikalien und
Leberthran, hat besuchte
Seebäder, eine
Mineralquelle,
Granitbrüche (auf der
Insel La Chaussey), Eisenwerkstätten und
Gerbereien. Die Ausfuhr besteht besonders in
Austern,
Fischen,
bearbeitetenSteinen; die Einfuhr in
Salz,
[* 3] Dungstoffen,
Getreide
[* 4] und
Mehl.
[* 5] 1884 sind in Granville 603 beladene
Schiffe
[* 6] mit 66,731
Ton. eingelaufen. hat eine hydrographische
Schule, ein
Handelsgericht und eine
Handelskammer und ist Sitz zahlreicher
auswärtiger
Konsulate. - Die Stadt wurde zu Anfang des 15. Jahrh. von den Engländern angelegt, 1450 von
den
Franzosen genommen und 1695 von den Engländern belagert und verbrannt, 1793 vergeblich von den Vendéern
und 1803 von den Engländern belagert.
(spr. grännwil), 1) Leveson-Gower,Graf, engl.
Diplomat, Sohn des
MarquisGranville von
Stafford, geb.
trat 1795 für
Lichfield ins
Parlament und ward vonPitt 1800 zum
Lord des
Schatzes ernannt, von welchem
Posten
er 1802 zugleich mit jenem zurücktrat. Als
Pitt 1804 wieder
Minister wurde, ging Granville als Gesandter nach Rußland, um den
Vertrag
abzuschließen, welcher den
Feldzug von 1805 herbeiführte. 1813 wurde er nach dem
Haag
[* 7] gesandt, 1815 zum
Viscount und
Peer erhoben
und als
Botschafter nach
Paris
[* 8] geschickt, von wo er erst 1828 von
Wellington abberufen wurde.
Grey sandte ihn 1830 wieder nach
Paris, wo er das gute Einvernehmen mit der Juliregierung unterhielt. 1833 zum
Baron Leveson und
GrafenGranville erhoben, ward er 1841 in
Paris durch
LordCowley ersetzt; er starb in
London.
[* 9]