Granson
(Grandson, spr. grangssong), Landstädtchen im schweizer. Kanton Waadt,
[* 2] am
Neuenburger See,
Station der Bahnlinie
Lausanne-Neuchâtel, mit (1880) 1742 Einw. Im Burgunderkrieg
wurde Granson
(1475) von den Eidgenossen erobert, aber schon im
Februar 1476 von
Karl dem
Kühnen erstürmt,
der die aus 500
Bernern bestehende
Besatzung töten ließ. Erbittert über diese Unthat, rückten nach wenigen
Tagen 20,000
Eidgenossen (die
Berner unter
Nikolaus v. Scharnachthal, die
Züricher unter
Hans
Waldmann, ferner Leute aus den
Waldstätten)
heran, überfielen den
Herzog auf seinem
Marsch nach
Neuchâtel und schlugen die
Vorhut seines 50,000 Mann starken
Heers in die
Flucht. Die
Burgunder verloren 1000
Tote, die
Schweizer nur 70. Eine
Beute von mehr als 3 Mill.
Gulden fiel den Siegern
zu.
Drei große Granitblöcke stehen als Denkmal auf dem Schlachtfeld. Von da bis 1803 bildete Granson
, wie
Orbe und
Echallens, eine der »gemeinen Herrschaften« der Eidgenossen.
Vgl. Rodt, Die Feldzüge Karls des Kühnen (Schaffh. 1844-45, 2 Bde.).