Granius
Licinianus
, ein röm. Geschichtschreiber, von dem bisher nur der
Name aus einigen beiläufigen Erwähnungen
bekannt war, lebte vermutlich im 2. Jahrh.
n. Chr. und schrieb ein Geschichtswerk in annalistischer Form, welches wahrscheinlich
in 40
Büchern von der
Erbauung
Roms bis zum
Tod
Cäsars (44
v. Chr.) herabreichte. Die Bruchstücke desselben
wurden 1853 von Granius Licinianus
H.
Pertz in einer dreimal beschriebenen
Handschrift als die unterste
Schrift entdeckt und, soweit sich die
mit den größten Schwierigkeiten verbundene
Lesung ermöglichen ließ, von K.
A. F.
Pertz (Berl. 1857) auf
Grund einer nochmaligen
Untersuchung herausgegeben; eine zweite
Ausgabe ist von sieben
Bonner Philologen (Leipz. 1858) veranstaltet
worden. Die Bruchstücke enthalten einige wertvolle
Notizen, besonders aus den
Jahren 173 und 78
v. Chr.