Grandfontaine
,
deutsch
Langenbrunn (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
549 m. Gem. und Pfarrdorf, in der
Haute
Ajoie, 2 km
von der französischen Grenze und 11,2 km wsw. der Station
Pruntrut der Linie
Delsberg-Delle. Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach
Pruntrut. Zollamt und Grenzwächterposten. Gemeinde: 93
Häuser, 424 kathol. Ew. französischer Zunge; Dorf: 88
Häuser, 394 Ew.
Gemeinsame Kirchgemeinde mit
Roche d'Or. Ackerbau; die guten
Weiden erleichtern die Vieh-, besonders Pferdezucht.
Etwas Uhrenmacherei. Ziemlich viel Eisenerz, seit einem Jahrhundert nicht mehr abgebaut. Grandfontaine
steht in einem wenig
fruchtbaren engen Thälchen, das sich auf
Rocourt öffnet.
Grosser
Brunnen mitten im Dorf. Eine der ältesten Siedelungen der
Ajoie, 1136: Granfontana; 1251: Grantfontayne.
Eigenes Edelgeschlecht mit kleiner umwallter Burg. Das Dorf 1756 durch
eine Feuersbrunst z. T. zerstört, und 1785 neuerdings 37
Häuser eingeäschert. Die mehrfach neu aufgebaute Kirche zu
St. Etienne
ist 1752 vom Basler Fürstbischof Josef Rinck von
Baldenstein geweiht worden; ihr Chor 1842, der Glockenturm 1860 neu hergestellt.
Schöne Glasgemälde und 4 Altäre. Pfarrer von Grandfontaine
war von 1850-55 Eug. Lachat, späterer
Bischof von Basel
und Tessin.
Fund von Särgen unbestimmten
Alters und von einigen römischen Münzen.