Grandfey
(Kt. Freiburg,
Bez. Saane,
Gem.
Granges-Paccot und Freiburg).
607 m. Gruppe von 4
Häusern, am Ende der Promenade du
Palatinat in Freiburg
und 1,5 km
n. Freiburg.
Telephon. 42 kathol. Ew. französischer Zunge. Kirchgemeinden Freiburg
und
Givisiez.
Wiesen-, Getreide- und Kartoffelbau,
Viehzucht. Vor der
Brücke eine Gastwirtschaft. Angenehm gelegen und mit schöner Aussicht auf die
Alpen und Freiburg
mit Umgebung.
Seiner Nähe bei der Stadt, des Viaduktes, der mit schattigen
Bäumen bepflanzten und nur schwach ansteigenden
Allee wegen
von Spaziergängern häufig besucht. Der grosse Viadukt von Grandfey
ist vom Eisenwerk in Le Creusot
in Frankreich erbaut und im August 1862 vollendet worden. Diese der Eisenbahnlinie
Bern-Freiburg-Lausanne dienende
Brücke
ist für Doppelspur eingerichtet und unter dem Bahnkörper mit einem
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mehr
geschlossenen Fussgängersteg versehen. Sie ruht auf je einem Widerlager und auf fünf Zwischenpfeilern, die zum Teil aus
Mauer-, zum Teil aus Gitterwerk bestehen. Die gesamte Länge beträgt 382,64 m, die von Geländer zu Geländer gemessene
Breite 7,79 m, die Höhe über dem Spiegel der Saane 78,42 m; sie hat 2425120 Franken gekostet. Das Mauerwerk
repräsentiert einen Würfel von 20000 m3 Inhalt, und das Eisengewicht beträgt 3150000 kg. Der Viadukt von Grandfey
ist
eine der schönsten Metallbrücken der Schweiz und eine wirkliche Sehenswürdigkeit. Früher bestand in Grandfey
ein Rebberg,
wie sich dies aus den Rechnungen der ersten Schatzmeister der Republik Freiburg
(15. Jahrhundert) ergibt, in denen
für 50 Flaschen Wein aus Grandfey
ein Ausgabeposten von 10 Lausanner sols figuriert. Heute hat hier jeder Weinbau aufgehört.
Grandfey
hatte einst ein befestigtes Artillerielager, sowie eine kleine Einsiedelei.