(Kt. Neuenburg,
Bez. und Gem. Boudry).
440 m.
Weiler, am linken Ufer der
Areuse, je 2 km ö.
Boudry und s.
Colombier, 500 m von der
Station
Areuse der elektrischen Strassenbahn
Neuenburg-Boudry-Cortaillod. Telephon. 10
Häuser, 101 reform. Ew. Hier die 1876 eingerichtete
SekundarschuleBoudry-Cortaillod, ein zur Aufnahme von etwa 20 Frauen eingerichtetes Krankenhaus und ein
Waisenhaus für Mädchen. Diese beiden sind private Einrichtungen. 1763 wurde in Grandchamp eine Indiennefabrik eröffnet,
der in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Tuchfabrik folgte. Heute treibt ein von der
Areuse abgeleiteter Kanal eine
Säge
und eine Bienenkorbfabrik. Das ehemals hier befindliche freie Lehrerseminar ist jetzt nach
Peseux übergesiedelt.
(Kt. Waadt,
Bez.
Vevey, Gem.
Veytaux und Bez. Aigle,
Gem.
Villeneuve). 380 m.
Weiler, am
Genfersee, je 1 km von den Stationen
Veytaux und
Villeneuve der Simplonbahn. Telephon. 10
Häuser, 70 reform. Ew. 500 m nnw. davon das
Schloss Chillon
und die Endstation der elektrischen Strassenbahn
Vevey-Montreux-Chillon. Reparatur- und Konstruktionswerkstätte für Fahrräder
und Automobile, mechanische
Säge, Bienenzuchtanstalt. Ausgedehnte Fabrikanlagen der Usines de Grandchamp et de
Roche, die
Gips, Kalk und Portlandzement herstellen.
Ueber dem
Weiler der steile Berghang von Souchaux-Naye. Aus dem Malmkalk des
Kammes von
Naye tritt eine
Stromquelle von 8,2 °C konstanter Temperatur und mit einer Stärke von durchschnittlich 3000 Minutenliter aus. Den industriellen
Betrieben liefert einen Teil ihrer Triebkraft eine 125 m über dem
See gefasste Quelle. Das Rohmaterial liefern
Steinbrüche
in den Gemeinden
Villeneuve,
Roche und
Ollon
(Montagne d'Arvel etc.). Eine der Bauten der mechanischen Sägerei
besteht aus einem für seinen neuen Zweck umgestalteten
Turm, der einst zu den Aussenwerken des
SchlossesChillon gehörte.
Kalktuff. 1005: Ager de Grandchamp; wurde damals zusammen mit dem Castellare geheissenen
Chillon vom
Bischof Hugues von
Sitten
im Tausch gegen einen Teil des Gebietes von Vacins in
La Tour de Peilz an
Bischof Hugues von Genf
abgetreten. 1195 verlieh
Graf Thomas von Savoyen den grandis campus dem Kloster Le
Haut Crêt unter der Bedingung, dass dieses hier
Reben anpflanze und
dem
Grafen einen Drittteil des Ertrages abliefere. Blieb bis zur Reformation Eigentum des
Klosters.