Gräter
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Friedrich David, Gelehrter, geb. zu Schwäbisch-Hall, wurde nach vollendeten Studien 1789 Lehrer und 1793 Konrektor am Gymnasium daselbst, 1818 Rektor des Gymnasiums zu Ulm [* 2] und starb, seit 1827 in den Ruhestand versetzt, zu Schorndorf in Württemberg. [* 3] Seinen litterarischen Ruf gründete er durch die Übersetzung mehrerer altnordischer Lieder u. d. T.: »Nordische Blumen« (Leipz. 1789),
durch die
er den ersten Anstoß zu eifrigerm
Studium der skandinavischen und germanischen
Vorzeit gab. Denselben
Zweck verfolgte seine mit
Ch. Gräter
Böckh gegründete
Zeitschrift
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»Bragur« (Leipz. 1791-1804, 7 Bde.),
deren 3 letzte Bände auch u. d. T.: »Braga und Hermode« erschienen. Die Zeitschrift »Odina und Teutona« (Bresl. 1812) wollte nicht recht gedeihen; bessern Fortgang hatte »Iduna und Hermode« (das. 1812-16, 5 Tle.). Von seinen übrigen Werken nennen wir die Übersetzung von Suhms »Geschichte der nordischen Fabelzeit« (Leipz. 1804) und »Zerstreute Blätter« (Ulm 1822-24, 2 Bde.). Seinen Briefwechsel mit Jakob Grimm gab H. Fischer heraus (Heilbr. 1877).