Græchen
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
1617 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer waldumrahmten Terrasse, am Fuss des
Seethalhorns
und über dem rechten Ufer der
Zermatter
Visp, nahe dem Felssporn über der Vereinigung des Nikolai- und
Saasthales, 4 km nö.
über
St. Niklaus und 1½ Stunden über der Station
Kalpetran der Linie
Visp-Zermatt. Postablage. Gemeinde, mit
Binnen und
Eggen: 53
Häuser, 389 kathol.
Ew.; Dorf: 14
Häuser, 108 Ew. Vieh-, besonders Ziegen- und Schafzucht; Roggenbau. Die Leute von Grächen
wohnen in zahlreichen, über die ganze Terrasse zerstreut gelegenen kleinen Siedelungsgruppen, die sich meist um eine kleine
Kapelle schaaren. Die zwei grössten dieser Gruppen sind das am Fuss des grossen Grächerwaldes stehende
Kirchdorf Grächen
und der tiefer unten, über dem zur
Visp abfallenden und von Runsen zerfressenen Hang gelegene
Weiler Nieder Grächen.
Von
beiden
Stellen sehr schöne Aussicht. Die
Wiesen und Felder von Grächen
werden vom nahen
Riedgletscher her durch ein Netz der
bekannten
Walliser Wasserleitungen (bisses) bewässert. Pfarrer Tscheinen von Grächen
hat s. Z. die zahlreichen
Volkssagen des Wallis
gesammelt und mit dem Chorherrn
Ruppen zusammen unter dem Titel
Walliser
Sagen
(Sitten 1872) veröffentlicht.
1210: Grachan; 1250: Granchon; 1295: latein. Grangiis; im 14. Jahrhundert: Grenkun, Grenkon, Grenken. Betr. Etymologie s.
den Art.
Granges.