Gradbogen
an Winkelmeßinstrumenten ein in
Grade und Unterabteilungen derselben geteilter Kreisbogen, in dessen
Mittelpunkt
das Visierfernrohr des
Instruments drehbar ist. Ein mit dem
Fernrohr
[* 2] verbundener
Index ermöglicht das Ablesen der
Winkel
[* 3] auf
dem Gradbogen.
Für feinere Ablesungen ist ein
Nonius
[* 4] oder
Vernier vorhanden. Gradbogen
heißt auch die
Markscheiderwage,
ein
Werkzeug zum
Messen des Neigungswinkels (des Steigens oder
Fallens), welchen eine
Erzlagerstätte, eine Gebirgsschicht, ein
Grubenbau
(Stollen,
Strecke) etc. mit der Horizontalebene bildet.
Der Gradbogen
besteht aus einem an einem
Lineal befestigten
Halbkreis von dünnem
Messingblech. An dem etwa 25
cm langen
Lineal sind
vorn und hinten
Haken angebracht zum Aufhängen des
Instruments an einer
Schnur; im
Mittelpunkt des
Halbkreises
hängt ein
Bleilot an einem
Haar.
[* 5] Bei horizontaler
Stellung des
Lineals spielt das
Haar auf den
Nullpunkt am tiefsten
Punkte des
nach beiden Seiten des
Nullpunktes graduierten
Halbkreises ein.
Beim
Gebrauch des
Instruments gibt man der
straff zu spannenden
Schnur die Neigungsrichtung des betreffenden
Grubenbaues, der Lagerstätte etc., und es zeigt dann das
Lot des an die
Schnur gehängten Gradbogens
den Einfallwinkel an.