bei Landkarten ein auf die ebene Fläche projiziertes, von 2 Meridian- (Längen-) und 2 Breitengraden umschlossenes
Stück der Erdoberfläche;
Gradabteilungskarten, die in solchen Abschnitten entworfenen topographischen Spezialkarten ganzer
Länder, deren einzelne Blätter aneinander passen und so größere Erdräume zusammenhängend darstellen (s. Landesaufnahme).
in der preuß. Landesvermessung derjenige Teil des Erdsphäroides, welcher von zwei aufeinander folgenden
vollen Längen- und Breitengraden eingeschlossen wird. Die zum Zwecke der Kartierung erforderliche Zerlegung
des ganzen Staatsgebietes in einzelne Teile beruht auf der Gradeinteilung, indem der Raum einer Gradabteilung von Süd nach Nord in 10 sog.
Banden und diese letztern von West nach Ost in 6 Blätter geteilt werden. Hierdurch entstehen 60 einzelne Teile, Meßtischblätter
genannt, welche in der Breite von Berlin annähernd ein Quadrat von 1½ Meilen Seitenlänge bilden und
sonach etwa 2¼ Quadratmeilen Inhalt haben. Je 7½ dieser Blätter bilden eine Sektion der im Maßstabe 1:100000 veröffentlichten
Karte des Deutschen Reichs, die auch Gradabteilungskarte genannt wird. Eine hat also acht Sektionen dieser Karte
von 30 Längen- und 15 Breitenminuten Inhalt.