
Grabs
(Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
469 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, im
Rheinthal, 3 km w. vom Fluss, am O.-Fuss des
Grabserberges, am
Grabserbach,
an der Strasse
Gams-Werdenberg-Buchs und 3,5 km nw. der Station
Buchs der Linie
Rorschach-Sargans. Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen
Buchs-Ebnat-Kappel. Die Gemeinde Grabs
ist eine der grössten (5158 ha) und wohlhabendsten des
Kantons und zieht sich von der Rheinebene bis zu den Hängen des
Alvier hinauf.
Grabserbad - Græplang

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Seite 42.394.Gemeinde, mit Grabserberg (Weiler Forst, Lee u. Schluss), Grabserfeld, Stauden, Staudenerberg und einem Teil von Werdenberg: 810 Häuser, 4411 reform. Ew.; Dorf: 339 Häuser, 2047 Ew. Ackerbau (Mais, Kartoffeln), Viehzucht. Maschinenstickerei. Mühlen, Sägen, Gerbereien, Schmiedewerkstätten, Spinnereien, mechanische Werkstätten mit Wasserbetrieb. Elektrisches Licht. Stickereifabriken; ostschweizerische Stickereifachschule. Schöne neue Kirche; Asyl für arme Kinder; Unterstützungskasse. Jährlich drei stark besuchte Viehmärkte (Hornvieh und Pferde). Die Gemeinde hat die vom Grabserberg herabkommenden Wildbäche unter grossen finanziellen Opfern korrigiert. Nach Ekkehard's Chronik stand hier schon 614 eine ¶
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Quadravedes, ad quatuor abietes = bei den vier Tannen geheissene Siedelung. (Vergl. Götzinger, Wilh. Die romanischen Ortsnamen des Kant. St. Gallen. St. Gallen 1891). Hier amtete als Pfarrer der Diakon Johannes, später Bischof von Konstanz. 811: Quaravedes;
858: Quaravides;
1050: Quaravede;
1178: Grabun;
1200: Grabis. Funde von römischen Münzen.