Grützner
,
Eduard, Genremaler, geb. zu Groß-Karlowitz in Schlesien, [* 2] kam 1864 an die Münchener Akademie und wurde 1865 Schüler Pilotys. Dort trat er 1869 mit beifällig aufgenommenen Genrescenen: Falstaffs Rekrutenmusterung und Die Klosterbrauerei, vor das Publikum. 1876 folgte der humorvoll behandelte Falstaff-Cyklus (7 Kartons; im Museum zu Breslau), [* 3] dem sich weitere Stoffe aus Shakespeare anreihten;
so: Falstaff bei Frau Hurtig, Falstaff im Wäschekorb, eine Scene aus «Was ihr wollt» u. a. Mit Vorliebe aber entnimmt er seine Stoffe dem Leben der Mönche und Jäger;
diese seine Darstellungen voll Witz und behaglicher Gemütlichkeit haben seinen Namen populär gemacht.
Hervorzuheben sind:
Jäger und Mönch im Klosterbräustübchen
beim
Kartenspiel (1871),
Jägerlatein (1873), Gebetläuten im Klosterbräustübchen (1875),
Bei Hochwürden zu Tisch, Klosterweinlese in Südtirol (in der kaiserl.
Galerie zu
Petersburg),
[* 4] Der Lieblingsautor (1879),
Siesta im
Kloster, Musizierende Mönche (1881), Klosterschäfflerei (1883),
In der Klosterbibliothek (1884; Museum in
Leipzig),
[* 5] Ein willkommener Gast, Der schles. Zecher und der
Teufel (1884;
Neue
Pinakothek in
München),
[* 6] Rasiertag im
Kloster, Klosterküche (1886; Museum in Königsberg),
[* 7] Die Versuchung
(1887; im
Besitz des
Großherzogs von Oldenburg),
[* 8] Zum Marienfeste (1888), Seiner Eminenz zu Ehren (musizierende
Dominikanermönche, 1889), Klosterfriede (1891;
Neue
Pinakothek in
München), Klosterkegelbahn (1893). Grützner
ist Ehrenmitglied
der
Münchener
Akademie.