Grécourt
(spr. -kuhr),
Jean
Baptiste
Joseph Villart de, einer der frivolsten franz. Dichter, geb. 1683 zu
Tours,
[* 3] erhielt schon in seinem 13. Jahr ein Kanonikat in seiner Vaterstadt. Obgleich seine mit derber
Satire gewürzten
Predigten
großen Beifall fanden, zog er es doch vor, abwechselnd in der Hauptstadt und auf den
Schlössern des
Marschalls d'Estrées und des
Herzogs von
Aiguillon ein lockeres, nur dem
Genuß gewidmetes
Leben zu führen. Grécourt
starb Seine
Gedichte, meist lasciven
Inhalts, sind nachlässig hingeworfen, ohne
Phantasie und
Poesie, aber mit einer gefälligen Leichtigkeit.
Sie erschienen erst nach seinem
Tod gesammelt (Par. 1747, 2 Bde.;
1764, 4 Bde., und öfter; zuletzt unter dem
Titel: »Œuvres badines«.
Brüssel
[* 4] 1880; auch deutsch, Berl. 1796);
die Ausgabe von 1764 enthält manches Untergeschobene.