Grädener
,
Karl,
Komponist und Musikschriftsteller, geb. in Rostock,
[* 2] ging erst auf der
Universität zur
Musik
über, wirkte 10 Jahre lang in Kiel
[* 3] als Musikdirektor, war 1862‒65
Lehrer am
Wiener Konservatorium und lebte dann in
Hamburg,
[* 4] wo er starb.
In seinen zahlreichen
Kompositionen behandelte Grädener
sämtliche Instrumentalgattungen,
doch mit geringem
Glück, während ihm einige
Solo- und Chorlieder recht gut gelungen sind. Außerdem veröffentlichte er:
«Gesammelte
Aufsätze über Kunst, vorzugsweise
Musik» (Hamb. 1872) und eine
«Harmonielehre» (ebd. 1877). – Sein Sohn
Hermann
Grädener
, geb. in Kiel, wurde vom
Vater und später auf dem
Wiener Konservatorium gebildet, trat 1864 als
Violinist in die
Wiener Hofkapelle ein und ist jetzt
Lehrer an dem genannten Konservatorium. Bei der
Wiener
Musik- und Theaterausstellung
des Jahres 1892 leitete Grädener
mit Erfolg das Ausstellungsorchester. Seine
Kompositionen sind hauptsächlich instrumentaler Art.