Gough
(spr. ghöff),
Hugh,
Viscount, engl.
Feldherr, geb. zu Woodstown in der
Grafschaft
Limerick, trat 1794 in
die
Armee und diente zunächst im
Kapland und in
Westindien
[* 3] sowie seit 1809 auf der
Pyrenäischen Halbinsel. 1841 kommandierte
er als
Generalmajor die zum Opiumkrieg gegen
China
[* 4] bestimmten
Truppen. Im
Dezember 1842 zum
Baronet und
Generalleutnant erhoben,
erhielt er das Oberkommando in
Indien. Seine erste Waffenthat hier war sein
Sieg über die
Marathen bei Maharadschpur
Noch
glänzendere Lorbeeren erwarb er sich in dem
Krieg mit den
Sikh, denen er bei Mudki und Sobraon zwei
entscheidende
Niederlagen beibrachte, deren
Folge die Abtretung des ganzen
Landes zwischen dem
Satledsch und dem
Bias an
England
war. Gough
erhielt den Dank des
Parlaments und wurde zum
Baron Gough
erhoben.
Als im
Herbst 1848 die
Sikh den
Krieg erneuerten, ging Gough
sofort über den
Tschenab und lieferte dem Feind die
Schlacht
von Chillianwallah, in der die
Engländer nur mit Mühe nach ansehnlichem Verlust das Schlachtfeld behaupteten. Die
Direktion
der
Ostindischen
Kompanie gedachte ihm bereits das
Kommando abzunehmen; allein schon 21. Febr. hatte Gough
die
Sikh bei
Gudscharat wieder
angegriffen
und sie trotz hartnäckiger Gegenwehr fast aufgerieben. Die
Frucht dieser
Siege war die Einverleibung des
Pandschab
in das britische
Reich. Gough
ward zum
Viscount Gough
von
Gudscharat und
Limerick erhoben und kehrte
nach
England zurück; er trat ins
Oberhaus ein, wo er der liberalen
Partei angehörte, wurde 1862 zum
Feldmarschall befördert
und starb in
London.
[* 5]