Gottesanbe
terin
(Mantis religiosa L., s. Tafel »Geradflügler«), [* 2]
Insekt aus der Ordnung der Geradflügler und der Familie der Fangheuschrecken (Mantodea), 7 cm lang, gestreckt gebaut, mit freiem, fast senkrecht stehendem, herzförmigem Kopf, drei Nebenaugen, langen Borstenfühlern, stark verlängertem, stabförmigem ersten Brustring, zu Fangorganen umgestalteten Vorderbeinen mit sehr langen, dreiseitigen Hüften und Schienen, welche wie die Klinge eines Messers in eine Doppelreihe von Stacheln an den Schenkel zurückgeschlagen werden können und in einen sichelartigen Dorn auslaufen.
Mittel- und Hinterbeine sind einfach, der
Hinterleib läuft in zwei gegliederte
Reife aus; von den
Flügeln
sind die vordern etwas lederartig und getrübt. Die
Körperfarbe ist grün oder braungelb. Die Gottesanbe
terin bewohnt
Afrika
[* 3] und Südeuropa,
findet sich noch in
Mähren,
[* 4] im
Breisgau und bei
Frankfurt,
[* 5] nährt sich von
Insekten
[* 6] und hat ihren
Namen von den eigentümlich
emporgehaltenen Vorderbeinen. Sie legt ihre sehr langgestreckten
Eier
[* 7] an einen
Halm oder
Zweig in regelmäßig
geordnete Bündel und überzieht diese mit einem erhärtenden
Schleim.