mehr
dem des
Zweckes zu fassen, wie man zugleich philosophischerseits sogar bald von einem allmählich entstehenden und sich vervollkommnenden
Gott
, bald von einem zwar nicht schöpferischen, wohl aber als anziehendes
Ideal dem sittlichen
Prozeß vorstehenden, als liebender
Genius über der Menschheit schwebenden Gott
geredet und die alte
Verbindung von höchster Macht und sittlichem
Gedanken im Gott
esbegriff aufgelöst, ebendamit aber diesen letztern natürlich gefährdet hat. Da solchergestalt das
eigentliche
Problem bis auf den heutigen
Tag nicht gelöst ist, scheint es vielen zeitgemäß, sich nach den seit
Kant zugänglichen
Gründen seiner Unlösbarkeit zu erkundigen und mit
Trendelenburg u. a. die einfache Unerkennbarkeit Gottes
zu
behaupten.
Die
Rechte jener
Bildersprache, welcher sich alles lebendige Gott
esbewußtsein, jede kräftige Gotteserfahrung von jeher bedient
hat und bedienen muß, werden aber auch von der andern
Richtung nicht mehr angetastet, welche, weil sie ein spekulatives
Denken
für im
Gefolge der
Religion unabkömmlich erachtet, an einer von dieser Seite her sich ergebenden Erkennbarkeit
Gottes
, d. h. an der Möglichkeit einer nicht bloß negativen Bestimmung des
Begriffs des
Absoluten, festhält.