Gothofrēdus,
Dionysius (Denis Godefroy), Rechtsgelehrter, geb. in Paris, [* 2] studierte zu Löwen, [* 3] Köln [* 4] und Heidelberg, [* 5] floh als Hugenotte nach Genf, [* 6] wo er 1585 die Professur der Pandekten übernahm, ging 1591 nach Straßburg, [* 7] 1604 nach Heidelberg, floh 1620 nach Straßburg, wo er starb. Er ist berühmt durch Ausgabe alter Quellenwerke (Fragmente der Zwölf Tafeln, Ulpian, Paulus Gaius, Theophilus, Harmenopulos) und besonders die erste Gesamtausgabe des «Corpus juris civilis» (Genf 1583), die in dreierlei Ausgaben, mit Kommentar, mit der Glosse, ohne alle Noten, während zwei Jahrhunderten mehr als 60 Auflagen erlebte. - Sein Sohn Jacobus, geb. in Genf, wurde 1616 Advokat am Parlament in Paris, 1619 Professor in Genf, wo er starb. Er gehört zu den hervorragendsten Romanisten («Kommentar zum Codex Thoedosianus», Lyon [* 8] 1655; hg. von Ritter, Lpz. 1736-45; «Fontes IV juris civilis», Genf 1638).-
Vgl. Godefroy-Ménilglaise, Les savants Godefroy (Par. 1873).