Goßner
,
Johannes Evangelista, bekannter Konvertit, geb. zu Hausen bei Günzburg, machte seinen Studiengang in Dillingen unter Sailer und wurde 1797 Hilfskaplan; durch Briefe von Boos (s. d.) beeinflußt, empfand er seit 1804, wo er Pfarrer zu Dirlewang wurde, den Zusammenhang mit der Hierarchie drückend; 1811 nach München [* 3] übergesiedelt, wurde er 1817 abgesetzt. Nachdem er 1819-24 in Petersburg [* 4] und Odessa [* 5] thätig gewesen war, trat er 1826 in Leipzig [* 6] zur evangelischen Kirche über, wurde 1827 Prediger an der Bethlehemskirche in Berlin, [* 7] wo er durch die von ihm geleitete Heidenmission sowiedurch seine erbaulichen Schriften (»Geist des Lebens aus der Lehre [* 8] Jesu«, 3. Aufl., Tübing. 1823; »Schatzkästlein«, Leipz. 1825) einen weitreichenden Einfluß ausübte und starb.
Vgl. Prochnow,
Joh. Goßner
(Berl. 1864);
Dalton, J. Goßner
(2. Aufl., das. 1878).