Gosselin
(spr. goss'läng), Pascal François Joseph, franz. Altertumsforscher, besonders um die alte Geographie verdient, geb. zu Lille, [* 3] machte zur Aufhellung dunkler Stellen des römischen Straßennetzes 1772-74 und 1780 wissenschaftliche Reisen durch einen großen Teil von Europa [* 4] und ließ sich dann in Paris [* 5] nieder. 1784 wurde er zum Deputierten beim Conseil royal de commerce, 1789 in die Nationalversammlung gewählt und gleichzeitig zum Mitglied der Akademie ernannt.
Vom Wohlfahrtsausschuß ward er 1794 in das Kriegsministerium berufen und mit geographischen Arbeiten beauftragt, 1799 zum Mitaufseher des Medaillenkabinetts zu Paris ernannt, welche Stelle er auch unter dem Kaiserreich und unter der Restauration behielt. Er starb Seine Forschungen auf dem Gebiet der alten Geographie sind, außer in zahlreichen Einzelschriften und Abhandlungen, niedergelegt in seinen beiden Hauptwerken: »Géographie des Grecs analysée« (Par. 1790, mit 10 Karten) und »Recherches sur la géographie des anciens« (das. 1798 bis 1813, 4 Bde. mit 54 Karten). ¶
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Gosselin
(spr. goss'läng), Charles, franz. Landschaftsmaler, geb. zu Paris, Schüler von Gleyre und Busson, brachte seit 1863 Landschaften von breiter, massiger Behandlung, die, aus der Ferne betrachtet, von treffender Wirkung sind, z. B.: Eichen und Pinien im Herbst, Herbstabend, die Landstraße, aus der Umgegend von ¶
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Beuzeval (Calvados), Waldinneres, die Holzhacker (1874), die Ebbe, Viehweiden in den Dünen u. a.