Gorové
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Stephan, ungar. Minister, geb. 1819 zu Pest, betrat frühzeitig die litterarische Laufbahn. Mit seinem Werk »Nemzetiseg« (»Nationalität«),
das 1842 erschien, bethätigte er einen hervorragenden Anteil an der Reformbewegung in Ungarn, [* 2] und mit seinem zweibändigen Werk »Nyugot« (»Occident«) (1844, 2 Bde.) ebnete er sich den Weg in die Akademie. Im Temeser Komitat, wo er auf seinen Gütern lebte, war er der Führer der Opposition. Auf dem Preßburger Landtag 1848 gehörte er zu der gemäßigten, der sogen. Regierungspartei und kämpfte energisch gegen die Blätter der extremen Partei. Nach Unterdrückung der Revolution, während welcher er unausgesetzt Mitglied des Nationalparlaments gewesen, flüchtete er sich ins Ausland, von wo er 1861 in die Heimat zurückkehrte. Er gehörte dann zu den hervorragendsten Mitgliedern der Deákpartei und wurde 1867 im Kabinett Andrássy Minister für Handel, Ackerbau und Gewerbe. Später erhielt er das Portefeuille des Kommunikationsministeriums. Nachdem er 1871 wegen der Annahme des Munizipalgesetzes durch den Reichstag zurückgetreten, war er seit 1876 einer der Führer der ministeriellen Partei und starb in Pest.