Gorostīza,
Don Manuel Eduardo de, span. Lustspieldichter, geb. zu Veracruz in Mexiko, [* 2] wo sein Vater Gouverneur war, erwarb sich zuerst durch seine Lustspiele: »Indulgencia para todos«, »Las costumbres de antaño« und »Don Dieguito«, welche 1815 in Madrid [* 3] mit großem Beifall aufgeführt wurden, einen Namen. Als Anhänger der Konstitution von 1820 mußte er gleich vielen andern seiner Landsleute nach der Restauration von 1823 nach England flüchten, von wo aus er mit großem Eifer für die Anerkennung der Unabhängigkeit Mexikos seitens der europäischen Höfe wirkte.
Bald darauf wurde er mexikanischer
Botschafter in
London,
[* 4] später in
Paris,
[* 5] wo
er den
Handels- und Allianzvertrag
mit der französischen
Regierung abschloß. In diese Zeit fällt die Abfassung seines berühmtesten
Lustspiels: »Contigo
pan
y cebolla«, welchem
Scribe die
Idee zu seinem
Vaudeville »Une chaumière et son cœur« entnommen hat. In sein Vaterland
zurückgekehrt, wurde Gorostiza
Staatsrat und
Direktor des
Theaters zu
Mexiko. Eine Auswahl seiner dramatischen
Schriften erschien in 2
Bänden
(Brüssel
[* 6] 1825) und im »Teatro moderno español«
(Madr. 1836-38, 4 Bde.).