
Gornerglet
scher
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3800-1900 m. Einer der grössten Gletscher der Schweiz, 13 km lang und ½-2,5 km breit. Beginnt an dem auf der Landesgrenze gegen Italien stehenden Kamm zwischen Jägerhorn u. Cima di Jazzi, fliesst zwischen dem Gornergrat und dem Fussgestell der verschiedenen Einzelgipfel der Monte Rosagruppe zu Thal, bildet bei seinem Austritt aus dem von den Felshängen des Riffelhorns und Riffelbergs einerseits und denjenigen der sog. Leichenbretter andererseits gebildeten Engpass einen mächtigen Eisfall und erhält in seinem untersten Abschnitt den Namen Bodengletscher. Sein Abfluss ist die Matter- oder Gornervisp, die zunächst den Zmuttbach aufnimmt und sich später mit der Saaservisp vereinigt. Sofort nach ihrem Austritt aus dem Gletscher durchtost die Mattervisp die grossartige Gornerschlucht, eine der ersten Sehenswürdigkeiten von Zermatt. Den Gletscher begleiten am rechten Ufer der von der Cima di Jazzi (3818 m) zum Riffelhorn (2931 m) reichende Gornergrat, am linken Ufer folgende der Monte Rosagruppe angehörende Gipfel: Nordend (4612 m), Jägerhorn (3975 m), Zwillinge (Kastor, 4230 m, und Pollux, 4094 m), Breithorn (4171 m), Klein Matterhorn (3886 m) und Theodulhorn (3472 m). Während er von rechts keine Nebengletscher aufnimmt, vereinigen sich mit ihm von links her der Monta Rosa-, Grenz-, Zwillinge-, Schwärze-, Breithorn-, Klein Matterhorn- und Unter Theodulgletscher.
Der Ober Theodul- und
Furgggletscher, die einst ebenfalls Nebenarme zum Gornerglet
scher waren, sind ihm
heute nur noch durch den zu ihm abfliessenden
Furggbach tributär. Der Gornerglet
scher steigt als mächtiger Eisstrom mit
im Allgemeinen sanfter Böschung ab, bildet aber zahlreiche und oft furchtbar klaffende Spalten (obwohl er, vom
Gornergrat
aus gesehen, als völlig einheitliche Eismasse erscheint), tiefe Eisthälchen, zahlreiche kleine Oberflächenseen, Eisfurchen,
Gletschertische und mächtige Gletschermühlen. Der
Gletscher muss überschritten werden, wenn man sich
vom
Riffelberg aus über den Fussweg von
Gagenhaupt und die
Gandegg direkt zum
Theodulpass, oder zu der am Fuss des
Monte Rosa
stehenden
Bétempshütte oder endlich auf die
Cima di Jazzi begeben will.