(spr. gohr), Catherine Grace, engl. Romanschriftstellerin, geb. 1799 als Tochter des
Weinhändlers Moody zu East-Retford in der Grafschaft Nottingham, vermählte sich 1823 mit dem Kapitän Arthur
Gore und starb, gegen Ende ihres Lebens erblindet, 27. Jan. 1861 zu Linwood in Hampshire. Mit Erfindungsgabe und ungewöhnlichem
Darstellungstalent ausgestattet und durch die Familienverbindungen ihres Gatten in das Treiben der aristokratischen Zirkel eingeweiht,
war sie besonders befähigt, das Genre des sogen. fashionabeln Romans zu pflegen, und entwickelte darin
eine außerordentliche Fruchtbarkeit.
Zwischen ihrem ersten Roman: »Theresa Marchmont« (1823),
und ihrem letzten: »The two aristocracies« (1859), liegen nicht weniger
als 70 Werke, welche etwa 200 Bände füllen. Diese Romane geben ein treues und keineswegs geschmeicheltes Bild von dem Leben
und Treiben der höhern Klassen in England und sind daher für kulturhistorische Forschungen von Interesse.
Als die vorzüglichern sind hervorzuheben: »Women as they are« (1830);
»Mothers and daughters« (1831);
»Mrs. Armytage« (1835);
»Cecil« (1845) und »Mammon« (1855).
Auch schrieb sie Dramen, wie: »The bond« (1824) und »The school
of coquettes« (1831),
sowie ein anziehendes Werk über Blumenkultur: »The book of
the roses« (1838), und komponierte Lieder, die vom Volk gesungen werden.
(spr. gohr), Catherine Grace Frances, engl. Schriftstellerin, geb. 1799 in East-Retford
in Nottingham, war die Tochter des Weinhändlers Moody, seit 1823 an den Gardekapitän Arthur Gore verheiratet, der im Nov. 1845 zu
Brüssel starb. Mit einem ungewöhnlichen Darstellungstalent und nicht geringer Erfindungsgabe ausgestattet, widmete
sie sich vorzugsweise dem sog. fashionablen Roman. Von ihrer ersten Erzählung, «Theresa Marchmont» (1823),
bis zur letzten,
«The two aristocracies» (1857), veröffentlichte sie nicht weniger als 70 Werke
in etwa 200 Bänden, die ein treues Bild von dem Leben und Treiben der höhern Klassen Englands geben. In ihren letzten Jahren
erblindet, starb sie 29. Jan. 1861 zu Linwood in Hampshire. Zu ihren bessern Erzeugnissen gehören: «Manners of
the day, or women as they are» (3 Bde., 1830),
«Mothers and daughters» (3 Bde.,
1831),
«Mrs. Armytage» (3 Bde., 1835),
«Cecil» (3 Bde., 1845),
«The Dean’s daughter, or the days we
live in» (3 Bde.,
1853) und «Mammon» (3 Bde.,
1855). Ihre meisten Romane wurden auch ins Deutsche übersetzt. Im dramat. Fache schrieb
sie «The bond» (1824),
die Lustspiele «Lords and Commoners» und «The
school for coquettes» (1831),
das histor. Drama «Dacre of the South» (1841) u.a.m. Anlage für Musik und Komposition bewies sie
in den Melodien zu Burns' «And ye shall walk in silk attire» und andern Liedern, die beliebte Volksweisen
geworden sind.