Gore
(spr. gohr), Catherine
Grace
Frances, engl. Schriftstellerin, geb. 1799 in East-Retford
in
Nottingham,
[* 2] war die Tochter des Weinhändlers Moody, seit 1823 an den Gardekapitän
Arthur Gore
verheiratet, der im Nov. 1845 zu
Brüssel
[* 3] starb. Mit einem ungewöhnlichen Darstellungstalent und nicht geringer Erfindungsgabe ausgestattet, widmete
sie sich vorzugsweise dem sog. fashionablen
Roman. Von ihrer ersten Erzählung, «Theresa Marchmont» (1823),
bis zur letzten, «The two aristocracies» (1857), veröffentlichte sie nicht weniger als 70 Werke in etwa 200 Bänden, die ein treues Bild von dem Leben und Treiben der höhern Klassen Englands geben. In ihren letzten Jahren erblindet, starb sie zu Linwood in Hampshire. Zu ihren bessern Erzeugnissen gehören: «Manners of the day, or women as they are» (3 Bde., 1830),
«Mothers and daughters» (3 Bde., 1831),
«Mrs. Armytage» (3 Bde., 1835),
«Cecil» (3 Bde., 1845),
«The Dean’s daughter, or the days we live in» (3 Bde., 1853) und «Mammon» (3 Bde., 1855). Ihre meisten Romane wurden auch ins Deutsche [* 4] übersetzt. Im dramat. Fache schrieb sie «The bond» (1824),
die Lustspiele «Lords and Commoners» und «The school for coquettes» (1831),
das histor. Drama «Dacre of the South» (1841) u.a.m. Anlage für Musik und Komposition bewies sie in den Melodien zu Burns' «And ye shall walk in silk attire» und andern Liedern, die beliebte Volksweisen geworden sind.