(spr. gohrd'n),Joh., kaiserl.
Oberstlieutenant unter Wallenstein, war ein geborener
Schotte und Calvinist. Nachdem
er die Feldzüge in Norddeutschland mitgemacht hatte, wurde er Kommandant von
Eger
[* 4] und ließ sich als solcher für die Pläne
des
Kaisers gegen Wallenstein gewinnen. Er ließ denselben nach dessen
Abfall vom
Kaiser, in
Eger ein, verständigte sich aber mit seinem
Oberstwachtmeister Leslie, gleichfalls einem prot.
Schotten, und dem mit Wallenstein
gekommenen Dragoneroberst
Butler zur Gefangennahme und, als diese unausführbar schien, zur Ermordung Wallensteins (s. d.).
(spr. gohrd'n),SirJohn Watson, schott. Porträtmaler, geb. 1790 als
Sohn des Flottenkapitäns Watson in Edinburgh, studierte unter seinem Onkel
George Watson, späterm Präsidenten der
SchottischenAkademie, und unter John
Graham und stellte seit 1808
Bilder in Edinburgh aus. Weil außer ihm noch drei andere Watsons als
Maler in Edinburgh lebten, nahm er 1826 denNamenGordon an. Seine besten, durch die
Harmonie derFarben ausgezeichneten
Bildnisse gehören den dreißiger und vierziger Jahren an. Die der spätern Zeit sind weniger anziehend durch eine zu strenge
Einfachheit und das monotone
Grau des
Kolorits. 1850 wurde er Präsident der
Schottischen Kunstakademie und erlangte als solcher
die Ritterwürde; 1851 wählte ihn die
LondonerAkademie zu ihrem ordentlichen Mitgliede. Er starb in
Edinburgh.