Titel
Gonzalez
,
1)
Diego de, span. Dichter, geb. 1733 zu
Ciudad Rodrigo, lebte als Augustinermönch teils in
Salamanca, teils
in
Sevilla,
[* 2] wo er
Jovellanos
Freundschaft gewann; starb 1794 in
Madrid.
[* 3] Als Dichter schloß sich Gonzalez
der alten kastilischen
Schule,
insbesondere
Luis de Leon, an, an dessen feierlichen
Ton zahlreiche seiner
Oden und Psalmenumschreibungen
erinnern.
Größern Beifall fanden noch seine Gedichte der leichten und heitern
Gattung, z. B. das oft gedruckte »El murciélago
alevoso« (»Die treulose Fledermaus«). Das
Lehrgedicht
»Las edades« blieb unvollendet. Seine »Poesias« erschienen
zu
Madrid 1812 sowie im 61.
Bande der »Biblioteca de autores españoles«.
2) Manuel, Präsident der Republik Mexiko, [* 4] geb. zu Matamoros, widmete sich dem Handelsstand, ließ sich 1851 bei der Nationalgarde gegen die Flibustier anwerben und trat darauf in die Linie. Da er sich in den Bürgerkriegen der 50er Jahre als Anhänger der liberalen Partei auszeichnete, rückte er 1860 zum Obersten vor. Als Generalstabschef Porfirio Diaz' kämpfte er sodann gegen die französische Invasion und verlor bei Puebla einen Arm. Mit P. Diaz bereitete er die Revolution vom März 1876 vor, und nach deren Gelingen wurde er an die Spitze des Staats Michoacan berufen, in welchem er große Verbesserungen in der Verwaltung und im öffentlichen Unterricht einführte. Am erhielt er von Porfirio Diaz das Portefeuille des Kriegs und der Marine und wurde zum Präsidenten von Mexiko erwählt. Er wußte im Innern den Frieden zu erhalten, mit den fremden Mächten gute Beziehungen anzuknüpfen und das wirtschaftliche Aufblühen des Landes zu befördern. 1884 trat er zurück; und Diaz folgte ihm als Präsident.