Gondokōro,
Ismailia, Niederlassung im Gebiete der Bari-Neger in Afrika [* 2] am Weißen Fluß, unter 4° 54' 45" nördl. Br. und 31° 46' 9" östl. L., war von alters her Hauptmarkt für die Elfenbein- und Sklavenhändler, welche hier ihre Beute zur weitern Beförderung nach Chartum zu verladen pflegten. Hier wurde Anfang 1853 durch den kath. Provikar Knoblecher eine Missionsstation gegründet, die jedoch wegen des schlechten Klimas und der Bedrückungen durch die Bari nach dem Tode Knoblechers ebenso wie die mehr stromabwärts gelegenen, von der österr. Regierung wieder aufgehoben wurde. Um dem Sklavenhandel ein Ende zu machen, rüstete der Chediv 1871 eine Expedition unter Baker (s. d.) aus, welche die umliegende Landschaft annektierte und den Ort zu Ehren des Chediv Ismailia nannte, ihn befestigte und mit Garnison belegte. Gordon verlegte des Klimas wegen 1875 die Station nach Ladó (s. d.).