Gollion
(Kt. Waadt, Bez. Cossonay). 505 m. Gem. und Dorf, auf dem dem Jura vorgelagerten Plateau, über dem rechten Ufer der mittleren Venoge, an der Strasse Morges-Cossonay; 3,3 km s. Cossonay und 2,5 km nw. der Station Vufflens la Ville der Linie Neuenburg-Lausanne. Postablage, Telephon; Postwagen Morges-Cossonay. Gemeinde: 87 Häuser, 456 reform. Ew.; Dorf: 46 Häuser, 216 Ew. Kirchgemeinde Grancy. Gemeinde in 2 Abschnitte geteilt, deren w. den Spezialnamen Mussel trägt. Acker- und etwas Weinbau. An der Venoge Mühlen. Im Mittelalter Teil der Herrschaft Cossonay; 1472 als selbständige Herrschaft davon abgetrennt. Ging in der Folge der Reihe nach an die Familien Dortans, Chandieu und de Senarclens, Herren von Grancy, über, der sie bis 1798 zu eigen war. Auf dem Châtelard und Bovex Refugien, von denen ersteres aus römischen Backsteinen, gehauenen Bausteinen und Feuersteingeröllen besteht. Ein ferneres, mit einem Graben umgebenes Refugium auf einem Hügel im Bois de Brichy. 1228: Gollun; 1235: Gollon. Der Name vom französischen gollie = Gülle, Jauche herzuleiten.