Goldoxyd
(Goldsäure
anhydrid) Au2O3 entsteht beim Erhitzen von neutraler Goldchloridlösung mit
kohlensaurem Natron und Trocknen des Niederschlags als braunes Pulver, welches sehr leicht in Gold
[* 3] und Sauerstoff zerfällt. Der
ursprüngliche Niederschlag ist hell- oder dunkelgelb und besteht aus Goldhydroxyd (Goldsäure). Mit Basen
bildet es Goldsäure
salze, von denen die der Alkalien in Wasser löslich sind. Digeriert man frisch gefälltes Goldoxyd mit Ammoniak,
so entsteht Goldoxydammoniak (Knallgold) Au2O3.4NH3 ^[Au2O3·4NH3], welches auch aus Goldchloridlösung
durch Ammoniak gefällt wird. Dies ist gelbbraun, wird von Säuren wenig angegriffen, löst sich in Cyankalium, explodiert nach
dem Trocknen sehr leicht und heftig durch Reibung,
[* 4] Stoß und Erhitzen und muß daher im feuchten Zustand aufbewahrt werden.
Es dient zur Darstellung von Kaliumgoldcyanid und zum Vergolden. Dies Präparat wurde schon von Basilius Valentinus beschrieben.