im internationalen Wechselverkehr derjenige
Stand des
Wechselkurses, von welchem ab es
bei weiterm Steigen oder Sinken vorteilhaft sein würde, Verbindlichkeiten durch Goldsendungen auszugleichen. So ist die
Wechselparität zwischen
Deutschland
[* 2] und
Frankreich 81 Mk. = 100
Frank. Der Goldpunkt gegen
Deutschland ist 81,37 Mk. Sobald der Wechselpreis
diese
Höhe erreicht hat, ist es trotz der Versendungskosten etc. vorteilhafter,
Gold
[* 3] nach
Frankreich zu schicken, als einen
Wechsel auf
Frankreich
zu kaufen. Der Goldpunkt für
Deutschland ist bezeichnet mit einem
Kurs von 80,56 Mk.
allgemeiner Metallpunkt, derjenige Wechselkurs, bei welchem eine Gold- bez. Edelmetallversendung aus dem
Inlande ins Ausland oder in umgekehrter Richtung lohnend wird. Im erstern Falle liegt der Goldpunkt (wenn die Kursnotierung für
eine feste Summe in ausländischer Valuta erfolgt) oberhalb des Parikurses, im andern Falle aber unterhalb des letztern. Der
Abstand beträgt in beiden Fällen so viel, als die Transport-, Versicherungs- und sonstigen mit Metallversendung verbundenen
Kosten ausmachen. Denn solange ein Wechsel auf das Ausland mit einem geringen Aufschlage über pari zu
haben ist, wird im größern Verkehr niemand dorthin mittels Metallversendung Zahlungen leisten. Dagegen wird man, wenn für
ausländische Wechsel nicht einmal der dem untern Goldpunkt entsprechende Preis zu erlangen ist, vorziehen, die Forderung
am Zahlungsort einkassieren zu lassen und den Betrag bar hereinzunehmen. (S. auch Devisengeschäft und Kurs.)