Goldgrund,
die vergoldete Fläche, welche die Stelle des Hintergrundes in manchen Gemälden vertritt. Der Goldgrund verdrängte gegen Ende der klassischen Zeit an den röm. und griech. Mosaiken den milder wirkenden blauen Grund. Er trat zuerst in der byzant., dann auch in der westländ. Tafelmalerei auf, wurde jedoch in Italien zumeist schon im 14. Jahrh., in Mitteleuropa gegen Ende des 15. Jahrh. wieder aufgegeben. Auch hatte er Verwendung in den Miniaturen (s. d.) gefunden. Seine technische Herstellung im Mittelalter beschreiben Theophilus, «Schedula artium», und Cennini, «Trattato della pittura» (beide übersetzt in Eitelbergers «Quellenschriften», 18 Bde., Wien 1872–82). In neuerer Zeit hat man ihn mehrfach zur Erzielung einer feierlichen Wirkung bei Kirchengemälden wieder aufgenommen.