Goldene
Zahl
, Güldene Zahl
(lat.
numerus aureus), die Zahl
, welche anzeigt, das wievielste Jahr im neunzehnjährigen
Mondcyklus, nach dessen
Ablauf
[* 2] die verschiedenen Mondphasen wieder auf die nämlichen
Tage des
Sonnenjahres
fallen, irgend ein Jahr ist. Woher der
Name stammt ist ungewiß; nach einigen daher, daß die Berechnung des Meton, welche
dem Cyklus von 19 Jahren zu
Grunde liegt, in
Athen
[* 3] auf der
Mauer der Pnyx mit goldenen
Buchstaben eingegraben war. Da, wie sich
aus einer Rückwärtsberechnung ergiebt, das Jahr 1
v. Chr. das Anfangsjahr eines neunzehnjährigen Cyklus
ist, so findet man die Goldene Zahl
eines gegebenen Jahres, indem man 1 zur Jahreszahl addiert und die
Summe durch 19 dividiert.
Der alsdann verbleibende Rest ist die Goldene Zahl;
bleibt kein Rest, so ist es 19 selbst. Für 1893 erhält man
so die Goldene Zahl
13. Die Goldene Zahl dient ihrerseits wieder dazu, das zwischen
dem letzten Neumond und dem 1. Jan. des folgenden Jahres liegende Intervall, dessen Bestimmung für die Berechnung des Osterfestes
von Wichtigkeit ist, zu ermitteln. (S. Epakten und
Ostern.) Ein bequemes, aber für längere
Perioden nicht ausreichendes Hilfsmittel,
um aus der Goldene Zahl
die Julianischen Neumondsdaten eines jeden Cyklusjahres zu entnehmen,
bietet der sog. Immerwährende
Kalender (s. d.).