Goldchloride.
a.
Goldchlorür, Aurochlorid,
Einfach-Chlorgold, AuCl, entsteht beim Erhitzen von Goldchlorid
auf 150°.
Es ist unlöslich in Wasser und zerfällt damit in Metall und
Chlorid. – b. Goldchlorid
, Aurichlorid,
Dreifach-Chlorgold, AuCl3.
Beim
Verdampfen einer Lösung von
Gold
[* 2] in Königswasser hinterbleibt eine zerfließliche gelbe
Krystallmasse von Chlorgoldwasserstoffsäure, HAuCl4 + 4 H2O, die bei 150° in Aurichlorid übergeht. Letzteres stellt
eine braune zerfließliche
Masse dar und zerfällt bei stärkerm Erhitzen, zunächst in
Goldchlorür, schließlich in das Metall
und
Chlor.
Goldchlorid
verbindet sich mit Metallchloriden zu Doppelsalzen, die als
Salze der Chlorgoldwasserstoffsäure
anzusehen sind. – c. Natriumgoldchlorid
, NaAuCl4 + 2 H2O, bildet gelbe luftbeständige Prismen, ist in Wasser leicht
löslich und wird erhalten durch
Verdampfen einer mit
Chlornatrium versetzten Lösung von
Gold in Königswasser
(Aurum muriaticum
natronatum crystallisatum, Figuiers
Goldsalz). Das
Auro-Natrium chloratum des
Arzneibuches für das
Deutsche Reich
[* 3] ist ein Gemisch dieses
Salzes mit
Chlornatrium. Man erhält es, indem man 65
Teile
Gold in einem Gemenge von 240
Teilen Salzsäure
und 65
Teilen Salpetersäure auflöst, 200
Teile Wasser und 100
Teile Kochsalz hinzufügt und in gelinder Wärme
[* 4] zur
Trockne
verdampft. Das Präparat soll nach dem
Glühen und
Auslaugen des Glührückstands mit Wasser 30 Proz.
Gold
hinterlassen. Goldchlorid
, wasserhaltig und wasserfrei, Natriumgoldchlorid und
¶
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die entsprechende Kaliumverbindung finden zum Schönen der Photographien Verwendung. – Die Verbindungen des Goldes mit Brom und Jod sind den Chlorverbindungen analog; das Goldjodid ist sehr unbeständig.