Titel
Goldberg
,
1) Stadt im Großherzogtum
Mecklenburg-Schwerin, südwestlich von
Güstrow,
[* 3] am Goldberger
See, hat ein
Amtsgericht,
Dampfsägerei, ein Stahlbad und (1885) 2991 evang. Einwohner.
Vgl.
Duge, Urkundliche Nachrichten über Goldberg
und Umgegend
(Gadebusch
1883). -
2) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz,
[* 4] 224 m ü. M., an der
Katzbach und an der
Linie
Liegnitz-Goldberg der Preußischen
Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Pfarrkirche, ein
Amtsgericht, die
Schwabe-Priesemuthsche
Stiftung (Waisenhaus
und
Realschule),
Tuch- und Flanellfabrikation,
Zigarren- und Hutfabriken,
Gerbereien, eine
Brauerei, bedeutenden Obstbau und (1885) 6736 meist
evang. Einwohner. Goldberg
erhielt 1211
Stadtrecht, wurde im Hussitenkrieg wiederholt niedergebrannt, infolgedessen der
Bergbau
[* 5] (auf
Gold)
[* 6] einging. Goldberg
war von 1441 bis 1451
Residenz des
Herzogs
Heinrich X. und fiel dann wieder an die in
Brieg,
[* 7] später in
Liegnitz
regierende Hauptlinie.
Herzog
Friedrich II. von
Liegnitz stiftete 1523 hier eine berühmte
Schule, welche
später auch
Wallenstein besucht hat. Bei Goldberg
fanden 27. Mai, 23. und heftige
Gefechte zwischen den Verbündeten und
Franzosen statt.