Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Gumbinnen,
[* 3] 150 m ü. M., am
FlußGoldap, der in die
Angerapp mündet, und
an der
LinieInsterburg-Lyk der Preußischen Staatsbahn, hat 2 evang.
Kirchen, ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei, eine Reichsbanknebenstelle,
ein Kreislazarett, Waisenhaus, eine Dampfmühle, Ziegeleien, Spiritusbrennerei,
Landwirtschaft und (1885) mit
der
Garnison (1 Inf.-Bat.
Nr. 33) 6245 meist evang. Einwohner.
1) Kreis
[* 4] im preuß. Reg.-Bez. Gumbinnen, hat 994,19 qkm, (1890) 45002 (22137 männl., 22 865 weibl.) E., 1 Stadt, 180 Landgemeinden
und 36 Gutsbezirke. –
2) Kreisstadt im KreisGoldap, 36 km im SSO. von Gumbinnen, links an der Goldap, die 2 km oberhalb der Stadt aus dem Goldapsee entspringt
und rechts zur Angerapp fließt, in 147 m Höhe, an der Nebenlinie Insterburg-Lyck der Preuß. Staatsbahnen,
[* 5] Sitz des Landratsamtes,
eines Amtsgerichts (Landgericht Insterburg)
[* 6] und einer Reichsbanknebenstelle, hat (1890) 7161 E., darunter 358 Katholiken
und 60 Israeliten, in Garnison (1325 Mann) das 1. und 3. Bataillon des 59. Infanterieregiments Freiherr Hiller von Gärtringen
und die 1. Eskadron des 12. litauischen Ulanenregiments, Postamt erster Klasse, Telegraph,
[* 7] Vorschußverein; Schuhmacherei,
Töpferei, Bierbrauerei,
[* 8] Dampfziegeleien, Dampfmahlmühlen, Ackerbau, Vieh-, besonders Pferdezucht
[* 9] sowie
Ausfuhr von Brennmaterial, Getreide,
[* 10] Vieh und Butter; 2 km südlich von Goldap die GoldaperBerge (272 m).