(Kt. Appenzell,
St. Gallen
und Thurgau).
Bach; entspringt mit 2 Quellarmen an der
Honegg und auf einem von tiefen
Tobeln durchzogenen
Plateau n.
vom
Gäbris in 1100 m; fliesst nach NW., erhält beim
Tobel, nö.
Trogen, den Namen Goldach, geht w. an
Rehetobel vorbei und tritt bei Unterach auf den Kanton St. Gallen
über. Hier durchfliesst er das romantische Martinstobel, in dem die
Burgruine
Rappenstein steht, ein Flöz von Molassekohle (aquitanischer Stufe) sich findet und tiefer unten miocäne Sandsteine
mit
Bänken von bunter Nagelfluh wechsellagern (bei der
MartinsbrückeSteinbrüche im Muschelstandstein
oder Seelaffe).
Bis
zum DorfGoldach ist der Bach in den
Panzenrain eingeschnitten, worauf er nach 16 km langem
Lauf zwischen
Rorschach und
Arbon in 405 m in den
Bodensee mündet, in den er ein Delta hinausgebaut hat.
Die unterste Strecke der
Goldach, zwischen dem Austritt in die Uferebene des
Bodensees und der Mündung, ist kanalisiert.
Zahlreiche Brücken, worunter
zwei für die Eisenbahn.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Rorschach).
459 m. Gem. und Pfarrdorf, nahe dem rechten Ufer der Goldach und 2 km sw.
Rorschach.
Station der Linie St. Gallen-Rorschach. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die ziemlich ausgedehnte Gemeinde umfasst ausser
dem Dorf Goldach noch den
WeilerRiet und das
Dorf UnterGoldach und zählt in 243
Häusern, 2278 Ew. (wovon 599 Reformierte);
Dorf: 132
Häuser, 1205 Ew. Das Dorf hat sich durch seine industrielle Tätigkeit rasch gehoben;
es zählt
heute eine grosse Maschinenstickerei,
Sägen, eine Käserei und eine Buchdruckerei.
Goldach (Unter) - Gold
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Mühlen. Marmorschleifereien. Bretterhandel.
Eine chromotypographische Anstalt. Das von
Weinbergen, Obstbaumgärten und
Wiesen umgebene Dorf liegt wie mitten in einem wahren
Garten. Verschiedene Vereine. Ueber dem Dorf schöne Kirche mit harmonischem Geläute. Auf dem Friedhof das schöne
Grabmal der Edeln von
Rappenstein, genannt Mötteli, eines auf der benachbarten Burg
Sulzberg sitzenden reichen Geschlechtes,
dem im 13. Jahrhundert die Gerichtshoheit über Goldach zustand und das 1549 erlosch. 789: Goldaha; 847: Coldaa; 850: Coldaha.
Die schon zur Reformation übergetretenen Bewohner kehrten 1532 wieder zur katholischen Kirche zurück. Bei der
Organisation des Kantons St. Gallen
1803 wurde Goldach der Gemeinde
Mörswil angegliedert, aber schon 1826 zur eigenen Zivil- und Kirchgemeinde
erhoben. Vom
Platz vor der Kirche schöne Aussicht auf die romantische
Schlucht der
¶
mehr
Goldach, die AppenzellerBerge und den Bodensee. Schöne steinerne Eisenbahnbrücke. Im Dorf hat man ein Bronzebeil gefunden.
435 m. Schönes Dorf, an der Strasse St. Gallen-Rorschach, 1 km nö. der Station
Goldach der Linie St. Gallen-Rorschach und zwischen Rorschach und Goldach, welche beiden Orte es in beinahe
ununterbrochener Häuserfolge mit einander verbindet. 111 Häuser, 1073 kathol. Ew. Acker-, Wein- und Ostbau.
Stickerei. Hat
sich in letzter Zeit stark entwickelt und besonders auf der Seite gegen Goldach zu bedeutend vergrössert.