(Nadeleisenerz,
Rubinglimmer,
Pyrrhosiderit),
Mineral aus der
Ordnung der
Hydroxyde, kristallisiert rhombisch in
meist säulen-, nadel- bis haarförmigen, auch dünn tafelartigen
Formen, die, zu
Drusen
[* 2] oder büschelförmigen
Gruppen vereinigt,
auch in
Bergkristall oder
Amethyst eingewachsen sind. Es findet sich ferner in stängeligen, faserigen
Aggregaten von nierenförmiger, traubiger, halbkugeliger Gestalt, derb in stängelig-körniger und schuppiger
Zusammensetzung.
Es ist gelblich- bis schwärzlichbraun, kantendurchscheinend bis undurchsichtig, mit
Diamant- oder Seidenglanz,
Härte 5-5,5,
spez. Gew. 3,8-4,2, besteht
aus
Eisenhydroxyd H2Fe2O4 mit 89,9
Eisenoxyd, etwas
Manganoxyd und
Kieselsäure.
Fundorte:
Cornwall,
Oberkirchen im
Westerwald,
Zwickau,
[* 3] Eiserfeld im Siegenschen,
Přibram,
Nordamerika.
[* 4] Wird auf
Eisen
[* 5] verhüttet.
ein von Lenz nach Goethe benanntes Eisenerz, das im rhombischen System, mit Manganit isomorph,
krystallisiert und einerseits säulen-, nadel- bis haarförmige Individuen von gelblichbrauner bis dunkelrotbrauner Farbe
(Nadeleisen) bildet, andererseits auch in dünntafeligen und spießigen, durchscheinenden und diamantglänzenden Lamellen
(Rubinglimmer) erscheint; die Krystalle sind zu Drusen oder zu büschelförmigen Gruppen, auch zu schuppig-faserigen Aggregaten
verbunden. In chem. Hinsicht besteht der Goethit
aus dem Eisenhydroxyd
Fe2O2(OH)2, mit 89,9 Proz. Eisenoxyd und 10,1 Wasser, ist also etwas eisenreicher und wasserärmer als das gewöhnliche
Brauneisenerz. Salzsäure löst ihn leicht und gänzlich auf. Er findet sich z. B. in
Cornwall (Nadeleisen), im Siegenschen, auf dem Westerwalde (ausgezeichneter Rubinglimmer), bei Oberstein a. d.
Nahe und auf der Wolfsinsel im Onegasee (eingewachsen in Quarz).