Gœschenen
oder Geschenen, italienisch Casinotta (Kt. Uri). 1100 m. Gem. und Pfarrdorf, in dem hier engen und wilden Reussthal, am Eingang zur berühmten Felsschlucht der Schöllenen und zum grossen Gotthardtunnel, am linken Ufer der Reuss und an der Mündung der Göschener Reuss.
Station der Gotthardbahn.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
im Sommer Postwagen
Göschenen
-Andermatt-Oberalp-Chur und Göschenen-Andermatt-Hospenthal-Furka-Brig.
Gemeinde, mit Abfrutt, Göscheneralp und Wüest: 85 Häuser, 773 Ew. (wovon 62 Reformierte);
Dorf: 66 Häuser, 639 Ew. Land- und Alpwirtschaft.
Fremdenindustrie. Verkauf von Bergkrystallen.
Forellenfang. Bergführerstation.
Gasthöfe. Schöne katholische Kirche, ganz aus Granit erbaut.
Steinbrücke hoch über der Göschener Reuss, die die zur Durchlüftung des Gotthardtunnels bestimmten Maschinen treibt.
Denkmal von Louis Favre, des Erbauers des Tunnels.
Wohnort des Dichters Ernst Zahn.
Göschenen
war früher Zollstätte
für die über den Gotthardpass von Italien kommenden oder dorthin gehenden Waaren. 1291: Geschendon;
1294: Geschindon;
1334: Geschinon. Von Geschi oder Gäschi, einem romanischen Dialektausdruck für Hütte, kleines Haus herzuleiten.