Göppert
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Heinr. Rob., Botaniker und Paläontolog, geb. zu Sprottau, [* 2] studierte in Breslau [* 3] und Berlin [* 4] Medizin, habilitierte sich in Breslau 1827 mit der Untersuchung «De acidihydrocyanici vi in plantas» (Bresl. 1827) und übernahm 1830 das Lehramt der mediz.-chirurg. Institutionen an der mediz.-chirurg. Lehranstalt, das er bis zu deren Auflösung (1850) bekleidete. Inzwischen wurde er 1831 zum außerord., 1839 zum ord. Professor der Botanik an der Universität ernannt. Er erhielt 1852 das Direktorat des Botanischen Gartens und starb zu Breslau.
Von seinen Schriften sind hervorzuheben: «Über Wärmeentwicklung in der lebenden Pflanze» (Wien [* 5] 1832),
«De coniferarum structura anatomica» (Bresl. 1841),
«Die fossilen Koniferen [* 6] verglichen mit denen der Jetztwelt» (Haarl. 1850, mit 58 Tafeln),
«Skizzen zur Kenntnis der Urwälder Böhmens und Schlesiens» (Dresd. 1868),
«Über die fossilen Farnkräuter» (Bresl. 1836),
«Über die Entstehung der Steinkohlen aus Pflanzen» (Düsseld. 1848, mit 23 Tafeln),
«Über die Beschaffenheit der fossilen Steinkohlenflora in verschiedenen Steinkohlenablagerungen eines und desselben Reviers» (mit Beinert, Leid. 1849),
«Die Tertiärflora auf der Insel Java» (Haag [* 7] 1855),
«Beiträge zur Tertiärflora Schlesiens» (Cass. 1859),
«Über die fossile Flora der silurischen, der devonischen und ¶
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untern Kohlenformation» (Jena [* 9] 1860),
«Die fossile Flora der Permischen Formation» (Cass. 1864–65),
«Über Strukturverhältnisse der Steinkohle» (Bresl. 1867),
«Die Flora des Bernsteins» (Bd. 1, Lpz. 1883). Eine Zusammenstellung aller bis 1850 bekannter fossiler Pflanzen mit vollständiger Synonymik lieferte er in Bronns «Index palaeontologicus» (2 Bde., Stuttg. 1848–50).