Godehard
(Gotthard), der
Heilige,
Bischof von Hildesheim
[* 2] (1022‒38), der Sohn eines Ministerialen und spätern Verwalters
des
Klosters Nieder-Altaich in
Bayern,
[* 3] war seit 996
Abt daselbst. Der
Nachdruck, mit dem er die verwilderte
Klosterzucht herstellte, bewirkte, daß ihm auch andere Klöster, wie 1001
Tegernsee und 1005 Hersfeld,
[* 4] zur
Reformation anvertraut
wurden. 1022 wurde Godehard
Bischof von Hildesheim und machte sich durch Gründung einer Schule, die ihrerseits wieder
Lehrer für
andere Anstalten abgab, um die Förderung der litterar.
Thätigkeit verdient. Hildesheim dankt ihm den großartigen Münsterbau und die Beendigung des langen Streits mit dem Erzbischof
von Mainz
[* 5] wegen der Diöcesanrechte über
Gandersheim. Als Förderer der kirchlichen
Reform wurde Godehard
1131 von Papst Innocenz
Ⅱ. heilig gesprochen. Sein Leben beschrieb sein
Schüler Wolfhere (abgedruckt in «Monumenta
Germaniae
historica», Scriptores, Bd. 11, Hannov.
1854). –
Vgl. Lüntzel, Geschichte der Diöcese und Stadt Hildesheim, Bd. 1 (Hildesh. 1857).