Glyphographie
(griech.,
Chemiglyphie), ein von dem
Engländer
Palmer 1843 erfundenes
Verfahren, erhabene,
dem
Holzschnitt ähnliche und zum
Druck auf der
Buchdruckpresse geeignete
Platten direkt nach der
Zeichnung auf galvanopla
stischem
Weg zu erzeugen. Die vollkommen ebene und glatte
Fläche einer Kupferplatte wird mit
Schwefelkalium behandelt und durch das
hierbei entstehende
Schwefelkupfer geschwärzt. Ein Deckgrund aus
Wachs,
Stearin und
Bleiweiß
[* 2] wird alsdann
bis zur
Stärke
[* 3] eines Kartenblattes auf dieselbe gleichmäßig aufgetragen und in diesen die
Zeichnung mit senkrechten
Strichen
eingerissen, wo sie alsdann, wenn nur allein der Deckgrund entfernt ward, auf dem
Grunde der
Platte schwarz erscheint und es
dem
Künstler ermöglicht, die
Wirkung seiner
Arbeit selbst zu beurteilen. Nach ihrer Vollendung müssen
diejenigen größern
Stellen, welche beim
Druck weiß bleiben sollen, durch Verstärkung
[* 4] des Deckgrundes erhöht werden, wonach
die
Platte, mit pulverisiertem
Graphit leitend gemacht, in den galvanischen
Apparat gebracht und im übrigen wie jeder andre
für den Buchdruck bestimmte galvanische
Niederschlag behandelt wird.