wird sowohl (im objektiven
Sinn) als Bezeichnung einer Lebenslage wie (im subjektiven
Sinn) als solche eines
Gemütszustandes gebraucht. Im erstern
Sinn drückt dasselbe den
Besitz eines
an sich wünschenswerten
Guts
(Gesundheit,
Reichtum,
vorteilhafte Lebensstellung) aus, dessen Erlangung weder gewiß noch auch nur (für den Betreffenden)
besonders wahrscheinlich war; im letztern
Sinn das aus demselben entspringende Lustgefühl
(Glückseligkeit).
Insofern das im
Besitz Befindliche ein wirkliches
Gut, wird dessen
Besitzer ein »Glücklicher«, insofern dessen
Besitz auf dem
Zufall beruht, wird das Glück selbst veränderlich (launenhaft) genannt ( Glück und
Glas,
[* 2] Wie leicht bricht das!«
Uhlands »Glück von Edenhall«); insofern der
Freude am
Besitz aus dem
Bewußtsein
der Zufälligkeit desselben die
Furcht vor dem möglichen oder gar wahrscheinlichen Verlust sich zugesellt, ist das Glücksgefühl
kein reines, sondern ein gemischtes, jene Lust durch diese
Trauer dämpfendes
Gefühl
(Schillers
»Ring des
Polykrates«). Um des
erstern willen heißen
Güter, deren
Besitz unsicher ist (sogen. äußere
Güter, wie
Gesundheit,
Vermögen etc.),
derjenige, der hat (im
Spiel, bei den
Frauen
etc.), besonders wenn es sich häufig wiederholt, heißt ein »Glückskind«,
wenn er darauf ausgeht, ein »Glücksritter«;
um des letztern willen fühlt sich der im G. Befindliche
durch die erfahrene
Gunst des
Zufalls zwar »beglückt«, aber nicht »glücklich«,
weil das
Gefühl der Dauerhaftigkeit mangelt
(»Ich hab' im
LebenGlück gehabt, Doch glücklich bin ich nie gewesen!«
Dingelstedt).
Beides macht, daß das Glück zwar
Neid erregt (auch »bei den
Göttern!«),
aber nicht neidenswert ist (bei
den
Weisen!), indem es als Glück im objektiven
Sinn von dem
Verdienst, dessen Aussicht auf Erlangung eines
an sich wünschenswerten
Guts (des
Bewußtseins erfüllter
Pflicht) weder ungewiß noch gar unwahrscheinlich, sondern notwendig ist, als Glück im subjektiven
Sinn aber von derSeligkeit, dem aus dem
Besitz eines unverlierbaren
Guts (wie es das
Bewußtsein der Pflichterfüllung
ist) entspringenden Lustgefühl, dessen Reinheit durch keine
Furcht möglichen Verlustes getrübt werden kann, übertroffen
wird.
»Renos, Moinos und Mogontiacon, die gallischen
Namen etc.« (das. 1865);
das historische Werk »Die
Bistümer Norikums, besonders das Lorchische, zur Zeit der römischen Herrschaft«
(Wien
[* 6] 1855) u. a.
2)
Elisabeth, unter dem
Pseudonym Betty
Paoli bekannte Dichterin, geb. zu
Wien als die Tochter einesArztes,
der frühzeitig starb, geriet mit 15
Jahren infolge des Vermögensverlustes ihrer
Mutter in bedrängte Verhältnisse und verweilte
mit derselben 1833-35 in tiefster Zurückgezogenheit in Rußland. Nach
Wien zurückgekehrt, wurde sie 1843 Gesellschaftsdame
der Fürstin
Schwarzenberg, die sie auf
Reisen in
Deutschland
[* 7] und
Frankreich begleitete, und widmete sich dann, inWien
ihren
Wohnsitz behaltend, litterarischen
Arbeiten. Es erschienen von ihr: »Gedichte«
(Pest 1841, 2. Aufl. 1845);
Ihre Gedichte sind voll leidenschaftlicher, zum Teil tiefer
Empfindung,
reich an kräftig-originellen
Zügen,
Resultate schmerzlicher Erlebnisse und innerer
Kämpfe, erheben sich
aber selten zur innern
Versöhnung.