Glottisödem
(grch.,
Stimmritzengeschwulst), die wassersüchtige oder entzündliche Anschwellung der Kehlkopfschleimhaut,
insbesondere der falschen
Stimmbänder und des
Kehldeckels, wodurch der Eingang zum
Kehlkopf
[* 2] außerordentlich verengt und hochgradige
Atemnot oder selbst Erstickungsgefahr erzeugt wird. Das Glottisödem
, das sich bald ganz plötzlich, bald langsam
und schleichend entwickelt, entsteht am häufigsten durch
Verbrennung der Rachenschleimhaut (vermittelst
heißer Flüssigkeiten, ätzender Säuren und
Alkalien), durch
Wespen- und
Bienenstiche in der Mundhöhle, durch verschluckte
Fremdkörper (Gräten, Knochensplitter
u. dgl.) oder infolge geschwüriger Prozesse im
Kehlkopf oder seiner nächsten Umgebung
und erfordert bei eintretender
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Erstickungsgefahr sofortiges Einschneiden in die Geschwulst, wodurch die angesammelte wässerige Flüssigkeit entleert und
der Kehlkopfseingang wieder frei wird, oder die Vornahme des Luftröhrenschnitts, durch den die bedrohte Atmung so lange künstlich
unterhalten wird, bis das dem Glottisödem
zu Grunde liegende Hindernis wieder beseitigt ist.