ein
1. Kor. 12-14. geschildertes ekstatisches
Reden, welches besonders in den Gemeindeversammlungen
zuKorinth
[* 2] vorkam.
Paulus suchte es zu gunsten einer den Zuhörern verständlichen
Verkündigung möglichst
zurückzudrängen.
Der spätere Verfasser der
Apostelgeschichte, welcher der
Sache ferner stand, hat daraus ein philologisches
Wunder gemacht, indem er erzählt, die
Apostel hätten am ersten Pfingstfest in fremden, nicht zuvor erlernten
Sprachen geredet.
eine eigentümliche Erscheinung religiöser Verzückung in den ältesten Christengemeinden, nicht, wie die Darstellung des
Lukas vom Pfingstfeste es sagenhaft ausschmückt
(Apostelgesch. 2,1. fg.), ein wunderbares
Reden in fremden, dem Redenden selbst unbekannten Sprachen, sondern, wie die Beschreibung des Paulus (besonders
1 Kor.
14). beweist, ein Reden in unverständlichen Lauten, wobei das wache Bewußtsein zurücktrat. Die älteste Christenheit sah
in diesen ekstatischen Gebetslauten einen Hauptbeweis für das «Herabgekommensein»
des HeiligenGeistes auf die Betenden, und rechnete die Glossolalie daher unter die Geistesgaben (s. d.), deren die
Gläubigen gewürdigt worden seien. Späterhin trat die Glossolalie von selbst zurück. Doch traten ähnliche Erscheinungen
noch bei den Kamisarden (s. d.) und Irvingianern (s. d.)
hervor. –
Vgl. Hilgenfeld, Die in der alten Kirche (Lpz. 1850).