Gloggnitz
,
Marktflecken in der österr. Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen
[* 2] in Niederösterreich, in 439 m
Höhe, an der
Schwarza und der Linie
Wien-Triest der Österr.
Südbahn, hat (1890) 2249, als Gemeinde 4480 E., Post,
Telegraph,
[* 3] Fernsprecheinrichtung,
Bezirksgericht (315,85 qkm, 18 Gemeinden, 69 Ortschaften, 22312 E.), romantisch gelegenes Schloß,
bis 1803 eine Benediktinerabtei, deren Gründung durch den
Grafen Eckbert von Pütten in das 11. Jahrh. zurückreicht,
mit
Kirche (gute Gemälde, Gruft und
Denkmäler der gräfl. Familie
Wurmbrand seit 1265);
Baumwollspinnerei, Filz- und Wollwaren-,
Cellulose-, Papier-, Schokolade- und Feigenkaffeefabriken, große
Gips-, Federweiß- und Holzschleifewerke. Die Braunkohlengruben
bei dem benachbarten Dorfe Enzenreut sind seit 1881 aufgelassen. Zwischen Gloggnitz
und
Mürzzuschlag übersteigt die
Südbahn 896 m
hoch den
Semmering; 2 km von Gloggnitz
und ebenfalls an der
Bahn die große, ehemals ärarische Papierfabrik Schlöglmühl,
jetzt
Aktiengesellschaft.